Die Bürgerinitiative setzt sich für folgende Ziele ein:

 

  • wirkungsvoller Hochwasserschutz für Hassloch
  • Erhaltung der gewachsenen Ökosysteme am Rehbach und im Hasslocher Wald
  • sinnvolle Renaturierungsmaßnahmen
  • glaubwürdige Bürgerbeteiligung
  • wirtschaftlichen Umgang mit Steuergeldern
  • transparente Verwaltungsvorgänge
  • Vorlage von Alternativvorschlägen

Die noch geltende Überschwemmungskarte mit dem Industriegebiet Haßloch-Süd zum Nachdenken über "Zufälle".


2011 erregte die geplante Ausweisung eines Überschwemmungsgebietes, das sich fast über den halben Ortsbereich von Hassloch erstreckte die Gemüter.

 

Bereits damals verhinderte der engagierte Protest einiger Bürger, dass durch einen einmaligen Verwaltungsakt, die langjährige Tatenlosigkeit und die Versäumnisse der Verwaltungen im Handstreich einfach auf die Hasslocher Bürger abgewälzt werden.

Die bürgerferne, arrogante Vorgehensweise der Verwaltung, Messungen & Berechnungen, die erst nach dem heftigen Protest nochmals einer Überprüfung unterzogen wurden aber auch der verantwortungslose Umgang mit dem Thema Hochwasserschutz, haben das Vertrauen in die Verantwortlichen schwinden lassen.

Einwände und Anfragen der Bürger, die nicht einmal beantwortet wurden, liessen den Sinn der vorgeschriebenen öffentlichen Beteiligung zur Farce werden.

 

Die Verwaltung musste letztlich zurückrudern.

In vielen politischen Sonntagsreden wurden runde Tische versprochen ebenso, wie die zeitnahe Information und Einbindung der Bürger.

Hier finden Sie Hintergrundinformationen zur Geschichte des Rehbachs, des Ökosystems ‘Hasslocher Wald’, der geplanten Rehbachverlegung, des Hochwasserschutzes sowie aktuelle Vorgänge:

 

  1. Der Verband der Metropolregion Rhein-Neckar legt im einheitlichen Regionalplan, der am 27.09.2013 verabschiedet wurde, fest, dass der Projektierungsbereich der „Rehbachverlegung“ ein Vorranggebiet für den Grundwasserschutz darstellt. Die Rheinpfalz berichtete in ihrer Ausgabe am 07.06.2013, dass das Grundwasser eher sinken wird. Wie ist dieser inhaltliche Widerspruch zu erklären?
  2. Der Haßlocher Wald wird im einheitlichen Regionalplan der Metropolregion Rhein-Neckar als eine Fläche mit hoher bis sehr hoher klimaökologischer Bedeutung eingestuft. Wie wird sich die Rodung von ca. 7 ha Wald auf das Schutzgut Klima/Luft auswirken?
  3. Im Falle von längeren Überstauungen vertragen Baumarten in zukünftigen dauerhaften Retentionsflächen ziehendes (= i.d.R. sauerstoffreicheres) Wasser besser als stehendes (= i.d.R. sauerstoffärmeres) Wasser. Wie hoch ist die Überstauhäufigkeit und – dauer?
  4. Auf großen Flächen in den Bodenschichten auftretende Ton- und Letteneinlagerungen im Haßlocher Wald führen zu Staunässe. Warum wollen Sie die Bestände an flachwurzelnden Waldkiefern ihrer Standfestigkeit berauben ?
  5. Im Haßlocher Gemeindegebiet werden mangels ZIMEN-Messstellen keine Daten zur Konzentration von Luftschadstoffen erhoben, welche u.a. für Waldsterben und Bodenversauerung verantwortlich sind. Sollten wir nicht diese Daten erheben und auswerten, bevor der Naturschutzbeirat des Kreises eine Entscheidung pro Rehbachverlegung trifft?

Videos, Interviews & mehr

Videos, Interviews & mehr

Infotext zu den beiden Filmen "Schützt unser Trinkwasser Haßloch Teil 1 und Teil 2"

 

Neu -Rehbach-Seitenarm auf 3,6 Km

Im Frühjahr 2012 entstand die Idee der Rehbachverlegung. Keine Gedanken gab es weder für den Schutz des Industriegebietes Süd, den Naturschutz noch über die Sicherstellung mit Trinkwasser für Haßloch, Duttweiler und Iggelheim!

1986: Zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung vergab die GWH, unter Führung der  SPD,Untersuchungsaufträge in der Gemarkung Haßloch (Mittelwald- MW). Anlass war die Sorge um die Altlasten im auch heute noch aktuellen Gewinnungsgebiet „Benzenloch“. (siehe Folie Nr.5)

Pumpversuche im MW führte BCE im September 1987durch.                                                                                              Folgerungen u.a.:„im MW ist eine   Wassergewinnung ohne ungünstigen Einfluss auf den Wald möglich“.  „Aus dem Gebiet Benzenloch ist keine Steigerung der Entnahme möglich, es kann auch nicht garantiert werden, dass jederzeit einwandfreies Trinkwasser bereit gestellt werden Kann“.                                                                                                                                               „Eine Erweiterung der Wassergewinnung soll deshalb unbedingt im MW erfolgen“  Als Folge der positiven Ergebnisse erklärte die Bezirksregierung (SGD) den (siehe Folie2)                                                                                                         Mittelwald als Trinkwasserreserveschutzgebiet, gültig bis 2022.

Diese Rechtsverordnung wurde klammheimlich gelöscht! Warum? Um das Bau-Vorhaben  nachträglich zu sichern. Ein Vorhaben das sich zum privaten Prestige hochstilisierte. Die Schneise mit 5000 gefällten Bäumen verläuft rücksichtslos über vorhandene Brunnen (siehe Folie 3).                                                                                                                                               Als das Argument Neurehbach wegen HW-Schutz als falsch entlarvt war kam als Rechtfertigung „Renaturierung“ ins Spiel. Von den 3,6 Km ist das nur für 39 % möglich. Den wirksamen HW-Schutz lieferte das 1978er Hochwasser. (siehe Folie 9)

 



NEWS

Ist unsere Trinkwasserversorgung gefährdet?

Stand 18.Juli 2019

Altablagerungen wie Batterien, Altöl, Autowracks, befinden sich im Erdreich vor den Trinkwasserbrunnen im Benzenloch. Weitere Belastungen werden nicht ausgeschlossen, deshalb fordern wir weitere Untersuchungen, z.B. Kampfmittel. Die Nitratbelastung wird steigen. In welchem Ausmaß, ist nicht untersucht. Die Entnahmemenge ist an der Grenze im Benzenloch. 

 

Richtiges Vorgehen wäre, das Gebiet westlich des Wasserwerkes Benzenloch zu sanieren.

 

Für den Fall, dass das Wasserwerk Benzenloch ausfällt, brauchen wir ein Ersatz-Wassergewinnungsgebiet. Vor rund 30 Jahren wurde das Wassergewinnungsgebiet im Mittelwald als einzige geeignete Möglichkeit untersucht, Trinkwasser zu fördern. Dieses Gebiet muss geschützt bleiben!

Zu diesem Thema haben wir eine tolle Zusammenstellung vom benachbarten Verein aus Lachen-Speyerdorf Das Projekt [51] e.V. für Kunst & Kultur gefunden:  

http://www.projekt51.com/archiv/

Download
Wasser.zip
Komprimiertes Archiv im ZIP Format 45.9 MB

Stand 12.12.2018

Ralf Schernikau vom Umweltministerium in Mainz bestätigt in öffentlicher Gemeinderatsitzungen, dass die Rehbachverlegung nur eine geringe bis gar keine Wirkung auf den Hochwasserschutz hat. Dies bestätigte auch der Bürgermeister. Folglich 5,1 Mio € unnötig verbraten!

Stand 13.Mai 2018

Widersprüche über Widersprüche... erst fehlt nur ein Grundstück oder das Wasserausleitungsbauwerk wird verlegt, dann sind es drei fehlende Grundstücke, jetzt haben sie zwei gekauft, aber zwei fehlen immer noch und so weiter und so weiter... aber jetzt ist die Katze aus dem Sack: Landrat Ihlenfeld stellt die Enteignung in Aussicht.

Tja, werte Leser: Wer hat Euch bisher die Wahrheit gesagt und wer hat Nebelkerzen verschossen?


Stand 13.2.2018

Barbara hängt Plakate an der Schneise auf, damit die Menschen sehen, dass wir noch da sind und der Kampf noch nicht vorüber.

Tags darauf wurden wir aufgefordert (unter Androhung von Zwangsmaßnahmen), die Plakate wieder abzuhängen, weil: "die Aufstellung der Plakate gegen Bestimmungen der Landschaftsschutzgebietsverordnung „Rehbach-Speyerbach“ verstößt."

Landschaftsschutzgebiet Todesstreifen? Obelix würde sagen: "Die spinnen, die..."


Quellen: Homepage SGD Süd, Eigenrecherche und BUND Thomas Deigentasch (Naturschutzbeauftragter Haßloch)


Pressemitteilung zum Artikel vom 9. April 2020 in der Rheinpfalz

Respekt verdient, wer respektvoll mit anderen umgeht. 

Die Desinformation der Kreisverwaltung zum Thema Neubau der Trainingsbahn für den Rennverein Haßloch ist kein respektvoller Umgang mit uns BürgerInnen. Den RheinpfalzleserInnen solch ein Märchen aufzutischen, dass eine Verrohrung von rund 30 m Bachlauf mehr als 700 000 € gekostet hätte, beschädigt das Vertrauen der BürgerInnen in die Behörden. Dass Landrat Ihlenfeld und Bürgermeister Lorch Präsident und Vizepräsident des Rennverein sind, wird nicht erwähnt. Wer würde da Böses denken? Zusätzlich bekommt der Rennverein von der Gemeinde Hassloch einen weiteren Zuschuss: abweichend von Punkt 1.7.5 B der "Richtlinien zur Förderung der Vereine und der Jugendarbeit“ nämlich 36 400 €, bezogen auf die Mitgliederzahl stünden dem Verein 12 500 € zu. Und der Sportbund Pfalz beteiligt sich mit 22 000 €. Werden jetzt alle Vereine im Landkreis Bad Dürkheim so hoch gefördert? Insbesondere die, die im Gegensatz zum Rennverein eine gute, umfangreiche und für die Eltern bezahlbare Jugendförderung anbieten? 

Landrat Ihlenfeld und Bürgermeister Lorch habe einiges zu erklären. Wie konnten sich die Baukosten für den eingesparten Durchlass von 50 000 €, so im Planfeststellungsbeschluss zur Rehbachverlegung zu lesen, auf über 700 000 € erhöhen? Hat Herr Ihlenfeld etwa vergessen, dass sein Rennverein im Planfeststellungsbeschluss angegeben hat „..der Trainingsbetrieb kann bauzeitlich auf die Rennstrecke verlegt werden.“ Und dass im „Fachbeitrag Naturschutz zur Errichtung einer Trainingsbahn auf dem Gelände der Pferderennbahn Haßloch“ zum naturschutzsensiblen Innenbereich des Rennbahnovals folgendes steht: „Die Pferde sind nur wenige Minuten auf der Bahn. Über den Tag verteilt sind es zwischen 10 - 15 Pferde. In der Summe beläuft sich die Nutzungsdauer auf rd. 1 Stunde pro Tag.“ Und weiter: „Es verbleiben dadurch noch ausreichend ruhigere Phasen die zur Nahrungsaufnahme der im Innenbereich nachgewiesenen gefährdeten Vogelarten benutzt werden können.“ 

Bei einer angenommenen Bauzeit von 8 Wochen und Kosten für die provisorische Trainingsbahn von 180 000 € kostet eine Trainingsstunde 3550 €. Das ist viel Geld, welche alternativen Lösungen sind geprüft worden, wären auch möglich gewesen? Nach ausge- und ausfallenden Renntagen 2019 und 2020 nun also mehr Ruhe im Rennbahnoval - gut für die Natur, aber wie sieht es mit der wirtschaftlichen Situation des Rennvereins aus? Ist unser Geld zukunftsorientiert und nachhaltig dort angelegt? 


Fazit: Das Projekt Rehbachverlegung treibt weiterhin seltsame und sehr teure Blüten, wer auch immer daraus seinen finanziellen Nutzen zieht. Die für Natur- und Hochwasserschutz deutlich günstigeren und sichereren Lösungen im Westen und Süden von Haßloch wurden nie ernsthaft geprüft. 

Die Kosten tragen Bürger*Innen, Natur und Landschaft.


Das Milchmädchen aus Bad Dürkheim

27.03.2014 

Wasserwirtschaftliche Planung/Planfeststellungsbeschluß zur Trainingsstrecke: Verdolung Kastenprofil Länge 29 m, ca. 200 m3 Stahlbeton 1 Stück 50 000 €

Rennverein ebd.: „kann der Trainingsbetrieb bauzeitlich auf die Rennstrecke verlagert werden“

03.02.2018 

Tagesordnungspunkt 1 im Kreisausschuss, Landkreis Bad Dürkheim: „Die Informationen werden zur Kenntnis genommen“

Verdolung kostet nun 260 000 €

Verlegung der Trainingsbahn „nur“ 160 000 €

Rennverein: eine alternative Trainingsmöglichkeit für die Bauphase sei zu schaffen, sonst „wirtschaftlich nicht darstellbar“. 

03.12.2019 

Im Kreisausschuss: Renaturierung des Rehbachs in Haßloch: Vergabe zum Neubau einer Sandtrainingsbahn für Pferde: Auftrag wird für 407.940 € brutto vergeben.

 

Dem Kreisausschuss nicht vorgelegt und laut Niederschrift auch nicht nachgefragt wurde folgende Kostenkalkulation:

Baustelleneinrichtung: 54.000 €

Durchlassbauwerk: 352.500 €

Provisorische Trainingsbahn und Rückbau 170.000€

 

Fragen, die anscheinend nie gestellt wurden: 

Haben sich die Vorsitzenden des Rennvereins, Landrat Ihlenfeld und Bürgermeister Lorch damit für das Wohl ihres Rennvereins oder für das wohl des Landkreises entschieden?

 

Im „Fachbeitrag Naturschutz zur Errichtung einer Trainingsbahn auf dem Gelände der Pferderennbahn Haßloch“ steht: „Die Pferde sind nur wenige Minuten auf der Bahn. Über den Tag verteilt sind es zwischen 10 - 15 Pferde. In der Summe beläuft sich die Nutzungsdauer auf rd. 1 Stunde pro Tag.“ Bei der angenommenen Bauzeit von 8 Wochen kostet eine Trainingsstunde 3550 €. 

 

Erfüllt das die Pflicht zur sparsamen Haushaltsführung? 

Bekommen BürgerInnen in Zukunft Entschädigung für Verkehrsbehinderungen, bei Baustellen vor ihrer Haustür?

Wo werden die 407.000 € eingespart? Oder zahlen die BürgerInnen die Mehrkosten, denn die Förderung ist gedeckelt?

 


OSTEREI -er 

Einfaltspinsel bestellt ein Auto für 50.000 €. Kurz vor der Auslieferung eröffnet ihm Vorgaukler, es werde incl. aller Nebenkosten 700.000 € übersteigen. Aber alternativ gebe es eine andere Karosse für rd. 400.000 €. 

 

Einfaltspinsel klatscht in die Hände und freut sich über 300.000 € Ersparnisse, Vorgauklerüber den gelungenen Coup.

 

So ähnlich geschehen im Kreistag zum Thema Rehbachbrücke und Trainingsbahn für den Rennverein.

 

Wofür sollen die vom Kreis beantragten 1 Mio.€ für Hochwasserschutz sowie 1 Mio.€ für Naturmaßnahmen konkret eingesetzt werden?